Admin/ Januar 20, 2022/ 5G, Energie, Klima
Die GLB (Grünliberale Partei) unterstützt die schnelle Einführung von 5G mit der Begründung, dass wegen «der höheren Effizienz von 5G bei der Datenübertragung viel Energie gespart werden» kann. Was für eine einseitige Behauptung!
Jede neue Mobilfunkgeneration ist effizienter in Bezug auf die Anzahl Daten, welche in einer gewissen Zeit übertragen werden kann, was somit auch, auf eine einzelne Antenne gerechnet, weniger Energie benötigt. Doch die vermeintliche Energieeffizienz ist nicht der Grund für die Einführung von 5G.
5G bildet das technische Rückgrat der Digitalisierung in der Schweiz [1]. Wirtschaft, Politik und Mobilfunkindustrie versprechen sich neue Geschäftsfelder und fette Gewinne. Das Internet der Dinge soll in Zukunft 1 Million Geräte pro Quadratkilometer über den Mobilfunk miteinander verbinden, das sind 100 Milliarden, weltweit, gleichzeitig ansprechbare mobilfunkfähige Geräte! Um diese unglaubliche Anzahl Teilnehmer bedienen zu können braucht es massiv mehr Antennen! Die Daten, welche mit diesen Geräten übertragen werden müssen gespeichert und verwaltet werden, was eine Vielzahl neuer Rechenzentren benötigt, deren Geräte aufwendig gekühlt werden müssen!
Wo soll da Energie gespart werden? Der prognostizierte Stromverbrauch wir in den kommenden 10 Jahren um mehr als die 600-fache Leistung des AWK Gösgen zunehmen [2]! Neue Rechenzentren, welche aktuell im Kanton Zürich gebaut werden, brauchen sie viel Strom wie eine Kleinstadt [3].
Die Einführung von 5G wird das Klimaproblem nicht lösen! Im Gegenteil! 5G trägt zur Verschärfung der Stromknappheit bei!
[1] «Aktionsplan Digitale Schweiz», BAKOM, 5.9.2018
[2] https://www.frequencia.ch/5g-und-stromverbrauch
[3] «Diese Rechenzentren brauchen fast so viel Strom wie eine Kleinstadt», Tagesanzeiger, 29.03.2021