Admin/ Januar 3, 2025/ Gesundheit, Jugend, Schulen, WLAN
Die Stadt Bern investiert in die Digitalisierung der Schulen. In zwei Ausschreibungen werden Lieferanten für neue Tablets und WLAN-Hardware gesucht. Sie will Millionen in Tablets und WLAN investieren, um in wenigen Jahren wieder alles ersetzen zu müssen. (Inside IT – 2024)
Die Debatte über den Einsatz digitaler Technologien wie Tablets und Laptops im Bildungswesen ist in den letzten Jahren intensiver geworden, insbesondere in den nordischen Ländern, die oft als Vorreiter in der Digitalisierung gelten. Berichte, die auf eine mögliche Abkehr von übermässiger Digitalisierung an Schulen hinweisen, spiegeln eine wachsende Skepsis wider, die auf wissenschaftlichen Studien und praktischen Erfahrungen basiert.
Fehlender Nachweis für Leistungssteigerung: Studien zeigen, dass der Einsatz von Tablets und digitalen Lernmitteln nicht automatisch zu besseren schulischen Leistungen führt. In manchen Fällen haben sie sogar einen negativen Einfluss, insbesondere wenn sie unstrukturiert oder ohne klaren pädagogischen Plan genutzt werden.
- Tablets und andere digitale Geräte können leicht von Lerninhalten ablenken. Spiele, soziale Medien und andere Unterhaltungsangebote sind oft nur einen Klick entfernt und erschweren die Konzentration auf den Unterricht.
- Der verstärkte Einsatz digitaler Technologien kann dazu führen, dass traditionelle Lernmethoden wie das Schreiben mit der Hand oder das Lesen physischer Bücher vernachlässigt werden. Diese Aktivitäten fördern jedoch wichtige motorische und kognitive Fähigkeiten.
- Exzessive Bildschirmnutzung wird mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern in Verbindung gebracht, darunter Schlafstörungen, Augenprobleme und eine erhöhte Anfälligkeit für Stress.
Einige Schulen in nordischen Ländern haben festgestellt, dass traditionelle Lehrmethoden, wie Bücher und analoge Materialien, in vielen Fällen effektiver sind. Diese Ansätze werden jetzt verstärkt wieder integriert. Obwohl Finnland in der Vergangenheit stark auf digitale Bildung gesetzt hat, gibt es nun Diskussionen darüber, den Schwerpunkt wieder stärker auf Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu legen. Norwegen und Schweden evaluieren aktuell, wie digitale Tools sinnvoll eingesetzt werden können, ohne dabei den Unterricht zu dominieren. Es gibt Berichte über Schulen, die Tablets durch Papier und Stifte ersetzen.